Einleitung zur Präsentation unseres Posters beim Wettbewerb der Walddetektive
Über mehrere Monate hinweg haben die Schüler der Klasse O2 intensiv an zwei Postern gearbeitet, die sich mit zwei zentralen Themen beschäftigen, welche unser gesamtes Schuljahr begleiteten: „Der Wald in den vier Jahreszeiten“ und „Den Wald mit allen Sinnen erleben“. Diese Themen wurden nicht nur im Unterricht theoretisch behandelt, sondern vor allem durch mehrere Forschertage im Wald erlebbar gemacht.
Für das erste Plakat stand der Wald im Wandel der Jahreszeiten im Fokus. Die Schüler beobachteten die Veränderungen der Natur bei regelmäßigen Waldbesuchen in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Sie erforschten die verschiedenen Schichten des Waldes, lernten heimische Tierarten kennen und setzten sich mit der Frage auseinander, warum der Wald für Mensch und Tier von so großer Bedeutung ist. Um dieses Wissen anschaulich darzustellen, gestalteten sie ein großes, detailreiches 3D-Poster, das die Schönheit und Einzigartigkeit jeder Jahreszeit einfängt.
Die kreative Umsetzung war dabei ein zentraler Bestandteil des Projekts. Die Schüler arbeiteten mit verschiedensten Materialien und kombinierten sie so, dass eine lebendige und realistische Darstellung des Waldes entstand. Dabei wurden unterschiedlichste künstlerische Techniken angewendet: Es wurde gerissen, gezupft, geknüllt, gemalt, gezeichnet, geschnitten und geklebt. Zudem nutzten die Schüler ihre iPads, um gezielt nach Bildern von Waldtieren zu recherchieren, die anschließend ausgedruckt, ausgeschnitten und mit viel Liebe zum Detail in das Poster integriert wurden.
Ein weiteres wichtiges Element des Projekts war die sprachliche Auseinandersetzung mit den Jahreszeiten. In einem kreativen Brainstorming sammelten die Schüler typische Merkmale jeder Jahreszeit. Anschließend wurde das Wissen in vier Gruppen vertieft und in anschaulichen Texten zusammengefasst – jeweils einer pro Jahreszeit. Um den Zugang zu den Inhalten des Posters möglichst barrierefrei zu gestalten, wurden diese Texte zusätzlich als Audiodateien eingesprochen. So haben auch Zuhörer die Möglichkeit, sich die Inhalte auf eine alternative Weise zu erschließen.
Darüber hinaus erstellten die Schüler einen QR-Code, der direkt zu unserer Homepage führt. Dort können Interessierte weitere Informationen zu den Inhalten des Projekts abrufen. Diese Variante wurde bewusst gewählt, um die Medienkompetenz der Schüler weiter zu fördern und gleichzeitig die visuelle Gestaltung des Plakats nicht zu überladen. So wird sichergestellt, dass das Poster übersichtlich bleibt, während zusätzliche Inhalte flexibel digital abgerufen werden können.
Dieses Projekt brachte nicht nur viel Freude und kreative Entfaltungsmöglichkeiten mit sich, sondern förderte auch eine Vielzahl wichtiger Kompetenzen. Die Schüler erweiterten ihre Teamfähigkeit, indem sie gemeinsam Ideen entwickelten, sich über Gestaltungsmöglichkeiten abstimmten und Arbeitsschritte sinnvoll verteilten. Ihre Medienkompetenz wurde durch die digitale Recherche, die Erstellung der Audioaufnahmen sowie die Implementierung des QR- Codes gestärkt. Zudem entwickelten sie persönliche Fähigkeiten wie Geduld, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, eigene Ideen kreativ umzusetzen. Das entstandene Poster ist nicht nur ein visuelles Highlight, sondern auch ein eindrucksvolles Ergebnis monatelanger Arbeit, Forschung und Teamarbeit. Es zeigt, wie eng Theorie und Praxis miteinander verknüpft werden können und dass der Wald nicht nur ein Lernort, sondern auch eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration ist.
2. Poster: Den Wald mit allen Sinnen erleben
Im Rahmen des Posterwettbewerbs der Walddetektive haben unsere Schüler mit viel Kreativität und Engagement das Thema „Den Wald mit allen Sinnen erleben“ umgesetzt. Ziel war es, die Wahrnehmung der Natur auf vielfältige Weise zu erfassen und darzustellen. Jedes der fünf Sinne wurde in einem eigenen Poster kreativ visualisiert – mit praktischen Beispielen, die nicht nur die künstlerische Ausdruckskraft der Schüler fördern, sondern auch ihre Wahrnehmungsfähigkeiten schärfen und ihr theoretisches Wissen erweitern.
Theoretische Auseinandersetzung und Recherche
Vor dem kreativen Umsetzen haben die Schüler gemeinsam durch ein Brainstorming alle relevanten Informationen zu den fünf Sinnen gesammelt. Dabei forschten sie intensiv zu jedem Sinn und setzten sich mit den biologischen und psychologischen Grundlagen auseinander. Sie recherchierten die Funktionsweise der Sinne, die Bedeutung von Wahrnehmung und die Rolle der Sinne in der Natur. Aus diesen gesammelten Informationen verfassten sie Berichte, die ihre theoretischen Kenntnisse erweiterten und vertieften. Diese Auseinandersetzung mit dem Thema bildete die Grundlage für die künstlerische Umsetzung und die praktischen Experimente, welche sie anschließend auf ihrem Poster darstellten.
Kompetenzerwerb und Erkenntnisse
Die Schüler haben bei dieser kreativen Auseinandersetzung mit den fünf Sinnen nicht nur ihre Wahrnehmungsfähigkeiten geschult, sondern auch ihre praktischen Fertigkeiten weiterentwickelt. Sie lernten, komplexe Zusammenhänge zu visualisieren, setzten sich intensiv mit unterschiedlichen Materialien auseinander und arbeiteten kreativ und handwerklich. Dabei erweiterten sie ihr theoretisches Wissen durch die Recherche zu den Sinnen und das Verfassen von Berichten, was ihr Verständnis für die Funktion und Bedeutung der Sinne vertiefte. Darüber hinaus förderte das Projekt Teamarbeit, kritisches Denken und eine methodische Herangehensweise an die Wissensvermittlung – wertvolle Kompetenzen, die weit über den Kunstunterricht hinausgehen.
Die Teilnahme am Posterwettbewerb der Walddetektive für unser zweites Poster bot den Lernenden eine einzigartige Gelegenheit, den Wald mit allen Sinnen zu erleben. Dabei konnten sie nicht nur ihre kreativen und handwerklichen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch ihr theoretisches Wissen erweitern.
Hören
Um den Hörsinn darzustellen, recherchierten die Schüler ein Bild eines Ohres und druckten es aus. Anschließend zerbröselten sie Korken und beklebten das Ohr damit. Das praktische Beispiel wurde durch die Kippstimme eines Teddys ergänzt, was den Schülern ermöglichte, Klangveränderungen durch Bewegung zu erleben und zu reflektieren.
Sehen
Der visuelle Sinn wurde durch ein Bild eines Auges repräsentiert, das ausgedruckt und mit farbigen Papierkügelchen beklebt wurde, die die Farben des Auges widerspiegelten.
Besonders interessant für unsere Schüler hierbei war, die Faszination für ein Bild einer optischen Täuschung, welches sie auswählten und es auf ihr Poster aufklebten. Ein weiteres praktisches Beispiel war ein optisches Drehspiel: Zwei Bilder – ein kahler Baum und das Bild von Laub – verschmolzen durch die Drehbewegung zu einem einzigen Bild. Diese interaktive Gestaltung ermöglichte es den Schülern, auf spielerische Weise die Veränderung der visuellen Wahrnehmung durch Bewegung zu erleben und ein besseres Verständnis für optische Prozesse zu entwickeln.
Fühlen
Der Tastsinn wurde durch das Bild einer Hand dargestellt, die ebenfalls mit zerbröseltem Kork beklebt wurde. Weiterhin sammelten die Schüler während ihrer Waldforschertage Naturmaterialien wie Eicheln, Moos, Tannenzapfen, kleine Äste und Baumrinde, welche sie in das Poster integrierten. Diese praktische Erfahrung schulte nicht nur ihre Fingerfertigkeit, sondern förderte auch ihre Sensibilität für die Vielfalt der Texturen in der Natur.
Schmecken
Das Bild eines Mundes, das mit kleinen farbigen Papierkügelchen verziert wurde, stand für den Geschmackssinn. Die Schüler gestalteten essbare Naturmaterialien wie Blaubeeren (aus Wollbällchen) und Pilze (aus Styropor und Papier), um das Thema anschaulich zu machen. Hierbei erlebten die die Lernenden eine ganz neue Form des kreativen Arbeitens und setzten sich intensiv mit der Verbindung von Geschmack und Natur auseinander.
Riechen
Für den Geruchssinn wurde das Bild einer Nase verwendet, die ebenfalls mit Papierkügelchen verziert wurde. Um den Duft der Natur einzufangen, beklebten die Schüler drei Streichholzschachteln und füllten sie mit Moos, Tannennadeln und Holzspänen. Diese Materialien hatten nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern luden auch dazu ein, die verschiedenen Düfte der Natur zu erleben.